Schwindel, innere Unruhe, Übelkeit, Schlaflosigkeit - das sind nur einige der Symptome, die ein dauerhaft erhöhter Blutdruck auslösen kann. Dadurch kann es zu Beeinträchtigungen im Alltag kommen. Auch Folgeerkrankungen können ausgelöst werden, wenn sich Betroffene nicht behandeln lassen und ihren Lebensstil nicht verändern.
In diesem Beitrag erfährst du, was genau Bluthochdruck ist, welche weiteren Krankheiten ausgelöst werden können und ob der pflanzliche Stoff Berberin eine potenziell gesundheitsfördernde Wirkung bei chronisch erhöhten Werten haben könnte.
Was ist Berberin?
Es handelt sich um ein natürliches Pflanzenalkaloid aus der sogenannten Berberitze (Berberis vulgaris), der kanadischen Orangenwurzel (Hydrastis canadensis) oder dem Amur-Korkbaum (Phellodendron amurense).
Aufgrund der typischen gelben Farbe handelt es sich um einen Farbstoff, der in der Textil-, Druck- oder Nahrungsmittelindustrie eingesetzt wird. Zudem kann das Pflanzenalkaloid in kosmetischen Produkten enthalten sein.
Der Stoff ist schon lange Teil der traditionellen Medizin Chinas und ist bekannt für mehrere potenziell gesundheitsfördernde Vorteile. In China wird das pflanzliche Molekül beispielsweise für Magen-Darm-Beschwerden oder Infektionen eingesetzt.
Auch die moderne Wissenschaft interessiert sich inzwischen für den pflanzlichen Stoff und untersucht diesen in aktuellen Studien.
Hat Berberin einen gesundheitsfördernden Einfluss?
Der pflanzliche Stoff wird mit mehreren positiven Eigenschaften in Verbindung gebracht. Aktuelle Studien beschäftigen sich mit der Wirkweise des Stoffes, um die tatsächlichen Vorteile belegen zu können.
Könnte Berberin bei Bluthochdruck unterstützen?
Bei der arteriellen Hypertonie, auch Bluthochdruck genannt, ist der Druck in den Blutgefäßen, die Blut vom Herzen zu den jeweiligen Organen pumpen, chronisch erhöht. Chronisch erhöhte Werte können schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen.
Beispielsweise steigert ein hoher Druck des Blutes das Risiko für nachfolgende Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schädigungen des Herzens und der Gefäße. Darüber hinaus kann arterielle Hypertonie Diabetes begünstigen.
Typische Symptome für chronisch erhöhte Blutdruckwerte sind:
- Schwindel
- Übelkeit
- Innere Unruhe
- Abgeschlagenheit
- Schlaflosigkeit
Derzeit wird vermutet, dass sich das Pflanzenalkaloid positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken könnte und eine normale Funktion unterstützen kann. In einer groß angelegten Meta-Studie, die sich auf biomedizinische Literatur konzentrierte, wurden die Daten von über 2.500 Teilnehmern einbezogen. Dabei konnten förderliche Wirkungen bei Diabetikern gefunden werden.
Zudem wurde untersucht, wie sich eine Behandlung mit dem Stoff in Kombination mit einer Lebensstilveränderung auf den Blutdruck auswirkt.
Bei der Kombination des Pflanzenalkaloids und einer Lebensstilveränderung tendierte der Blutdruck eher zu geringeren Werten als bei der Lebensstilveränderung allein. Demnach könnte Berberin bei Bluthochdruck unterstützend wirken.
Die Autoren der Studie folgerten, dass der Stoff bei der Behandlung von arterieller Hypertonie und Diabetes nützlich sein könnte. Gerade im Vergleich mit anderen Medikamenten könnte es aufgrund des niedrigeren Preises und dem Fehlen von schwerwiegenden Nebenwirkungen Vorteile bieten.
Zudem wird erwähnt, dass größer angelegte Studien notwendig sind, um endgültige Schlussfolgerungen ziehen zu können
Eine weitere Übersichtsstudie hat sich mit den potenziell gesundheitsfördernden Eigenschaften des Stoffes beschäftigt. Die Studie konzentrierte sich auf das metabolische Syndrom, das beispielsweise durch Fettleibigkeit, Diabetes Mellitus Typ 2, arterieller Hypertonie und Dyslipidämie gekennzeichnet ist.
Die Übersicht bestätigte die Annahmen, dass das Pflanzenalkaloid blutdrucksenkende, antidiabetische und hypolipidämische Eigenschaften aufweist und eine Behandlung demnach unterstützen könnte. Dennoch sind weitere Studien notwendig, um die genaue Wirksamkeit beurteilen zu können.
Die potenzielle Nützlichkeit von Berberin bei Diabetes in der Unterstützung bei der Behandlung von Diabetes Typ 2 Patienten wurde in einer weiteren Studie untersucht. Auch hier gab es weitere Hinweise darauf, dass der pflanzliche Stoff den Langzeitzucker (HbA1c) senken und die Insulinsensitivität erhöhen könnte.
Im Hinblick auf den Einfluss des pflanzlichen Stoffes auf den Zuckerstoffwechsel werden zwei verschiedene Wege angenommen. Die Forscher vermuten, dass das Pflanzenalkaloid über den AMPK-Pfad die Sekretion von Insulin stimuliert.
Darüber hinaus könnte der pflanzliche Stoff die Zellen sensibler für Insulin machen. Beides könnte positive Effekte bei der Behandlung von Diabetes haben.
Weiterhin diskutiert werden potenzielle Zusammenhänge von Berberin Haut, Berberin Haare und Berberin Darm. Allerdings benötigt es auch in diesen Bereichen mehr Studien für aussagekräftige Ergebnisse.
Wie viel Berberin pro Tag einnehmen?
Die Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels könnte durch die Zugabe von Kapseln, beispielsweise dem Berberin-Kurkuma-Komplex von plantomol, unterstützt werden. Diese Kapseln enthalten 11 wertvolle Inhaltsstoffe, darunter beispielsweise Chrom.
- Dabei sind die Kapseln glutenfrei, vegan, laktose- und sojafrei und eignen sich daher für unterschiedliche Ernährungsstile
- Die Verzehrempfehlung liegt bei zwei Kapseln täglich
- Dabei sollten die Kapseln jeweils vor den beiden Hauptmahlzeiten eingenommen werden
Wichtig ist, dass die empfohlene tägliche Berberin Dosierung nicht überschritten wird, um mögliche Berberin Nebenwirkungen zu vermeiden. Zudem sind Nahrungsmittel kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil.
Gesunder Lebensstil bei Bluthochdruck und Diabetes
Die Einnahme von potenziell gesundheitsfördernden Nahrungsergänzungsmitteln allein ist nicht ausreichend, um Krankheiten wie arterielle Hypertonie oder Diabetes effektiv zu bekämpfen.
Wichtig ist auch eine Anpassung des eigenen Lebensstils, um weiteren Symptomen oder einer Verschlechterung vorzubeugen und den Körper bei seinem Genesungsprozess zu unterstützen.
Bei Menschen mit Übergewicht ist es ratsam, Gewicht abzunehmen:
- Jedes verlorene Kilogramm kann den Blutdruck weiter senken
- Dies lässt sich am besten erreichen durch eine ausgewogene, gesunde Ernährung
- Kurze Crash-Diäten sollten unterlassen werden, da das verlorene Gewicht oftmals nach Ende der Diät wieder hinzukommt
Eine gesunde Ernährung ist abwechslungsreich und enthält viel pflanzliche Kost. Frisches Obst und Gemüse sollten in ausreichenden Mengen vorhanden sein. Ratsam ist es zudem, die Menge an fettigen Lebensmitteln zu minimieren. Auch Salz oder Alkohol sollten nur in Maßen gegessen werden.
Auch das Rauchen von Zigaretten hat gesundheitliche Schäden des Herz-Kreislauf-Systems zur Folge und kann chronisch erhöhte Blutdruckwerte weiter erhöhen. Wenn du das Rauchen aufgeben möchtest, aber Probleme dabei hast, kann dir dein Arzt weiterhelfen.
Darüber hinaus solltest du versuchen, Stress zu vermeiden:
- Dieser kann dazu führen, dass der Blutdruck steigt
- Achte darauf, dass du dir ausreichend Pausen nimmst und genug Schlaf und Entspannung bekommst, um deinen Körper zu stärken
Abschließend spielt natürlich auch ausreichende Bewegung eine entscheidende Rolle. Egal, was du bevorzugst - Joggen, Radfahren, Tennis, Schwimmen oder andere Sportarten - jede weitere Bewegung fördert deine Gesundheit und dein Wohlbefinden und unterstützt dich bei der Genesung von arterieller Hypertonie und Diabetes.
Fazit: Bei Bluthochdruck könnte Berberin unterstützen
Das Pflanzenalkaloid kann aus unterschiedlichen Pflanzen, wie der Berberitze oder der kanadischen Orangenwurzel, gewonnen werden. Aufgrund der typischen gelben Farbe wird er häufig als Farbstoff verwendet. Weiterhin ist das Pflanzenalkaloid schon lange in der traditionellen chinesischen Medizin bekannt.
Inzwischen ist der pflanzliche Stoff auch in den Fokus der modernen Medizin geraten und wird derzeit in aktuellen Studien untersucht. Menschen, die an arterieller Hypertonie leiden, kämpfen mit Symptomen wie Schwindel, innere Unruhe, Schlaflosigkeit und Abgeschlagenheit.
Aktuelle Studien geben erste Hinweise darauf, dass das Pflanzenalkaloid den Körper bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Herz-Kreislauf-Systems unterstützen kann.
Der Stoff könnte demnach antidiabetische, blutdrucksenkende und hypolipidämische Eigenschaften aufweisen, was allerdings in weiteren, größer angelegten Studien überprüft werden muss, um ein abschließendes Fazit ziehen zu können.
Der pflanzliche Stoff lässt sich beispielsweise in Form von Kapseln einnehmen, die weitere wertvolle Inhaltsstoffe enthalten. Darüber hinaus sollten Betroffene von chronisch erhöhten Blutdruckwerten oder Diabetes ihren Lebensstil ändern.
Zu einem gesunden Lebensstil gehört ausreichend Sport. Der derzeitige Richtwert liegt bei mindestens 150 - 300 Minuten moderater aerober Bewegung pro Woche bei Personen zwischen 18 und 64 Jahren. Bei anstrengender aerober Bewegung sollten mindestens 75 - 150 Minuten Sport gemacht werden.
Auch die Ernährung hat wesentlichen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System und damit auf chronisch erhöhte Blutdruckwerte und Diabetes. Empfehlenswert ist eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung aus viel frischem Obst und Gemüse. Zudem sollten Salz, Alkohol und fettige Speisen eher vermieden werden.
FAQ
In welchen Lebensmitteln ist Berberin enthalten?
Der pflanzliche Stoff kommt nicht in üblichen Nahrungsmitteln vor. Stattdessen wird das Pflanzenalkaloid aus speziellen Pflanzen gewonnen, wie der Berberitze, dem Amur-Korkbaum oder der kanadischen Orangenwurzel. Eine einfachere Einnahme kann durch Kapseln erfolgen.
Was sind die Vorteile von Berberin?
Auch wenn weitere Studien durchgeführt werden müssen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten und ein endgültiges Fazit schließen zu können, geben erste Studien Hinweise auf gesundheitsfördernde Eigenschaften des pflanzlichen Stoffes. Bisherige Studien deuten auf antidiabetische, blutdrucksenkende und hypolipidämische Eigenschaften des Stoffes hin, die bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Blutdrucks und bei der Unterstützung der Behandlung von Diabetes nützlich sein könnten.
