
Wenn die Mitte des Blickfeldes langsam verschwimmt, kann das ein erstes Anzeichen für eine Makuladegeneration sein. Diese Veränderung im Auge betrifft die Makula. Das ist eine kleine, aber zentrale Struktur auf der Netzhaut, die für das scharfe Sehen zuständig ist. Besonders beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern fällt der Verlust schnell auf.
Mit dem Alter steigt das Risiko, dass sich die Zellen in der Makula zurückbilden. Dieser Prozess, medizinisch als „Degeneration“ bezeichnet, kann das Sehvermögen dauerhaft beeinflussen. Zwar lässt sich die Erkrankung nicht heilen, doch es gibt Möglichkeiten, den Verlauf zu begleiten.
Eine ausgewogene Ernährung liefert dem Körper wichtige Nährstoffe, auch für die Augen. Dazu gehören bestimmte Augenvitamine, die im Zusammenhang mit Makuladegeneration im Fokus der Forschung stehen. Welche Stoffe dabei untersucht werden, wie Studien sie einordnen und worauf Du bei der Auswahl achten kannst, erfährst Du hier.
Makuladegeneration: Was im Auge passiert
Damit Du klar sehen kannst, arbeiten im Auge viele Strukturen präzise zusammen. Besonders wichtig ist die Netzhaut, auf der Lichtreize in Nervenimpulse umgewandelt werden. Im Zentrum der Netzhaut liegt die Makula, auch „gelber Fleck“ genannt. Diese kleine Zone sorgt dafür, dass Du Details scharf erkennst, etwa beim Lesen oder Autofahren.
Im Laufe der Jahre verändert sich das Gewebe in der Makula. Die Stoffwechselprozesse verlangsamen sich, Zellen erneuern sich langsamer, und Stoffwechselprodukte können sich ablagern. Fachleute bezeichnen diesen Abbau als Degeneration. Genau das passiert bei der altersbedingten Makuladegeneration (kurz AMD).
Der Begriff „Degeneration“ beschreibt den fortschreitenden Rückgang von Zellfunktionen oder Gewebe. Bei der Makuladegeneration betrifft das vor allem die sogenannten Fotorezeptoren und das darunterliegende Pigmentepithel. Beide sind entscheidend für die Verarbeitung von Licht und damit für klares Sehen.
Je nach Form und Verlauf verändert sich das Sehvermögen langsam oder in Schüben. Betroffene bemerken zunächst verschwommene Linien, später auch dunkle Bereiche in der Mitte des Blickfeldes. Die äußeren Bereiche des Sehens bleiben in der Regel erhalten. Dieser typische Verlauf macht deutlich, warum die Früherkennung eine wichtige Rolle spielt.

Symptome und Diagnose durch den Augenspiegel
Die altersbedingte Makuladegeneration entwickelt sich schleichend. Anfangs bemerken Betroffene kaum Veränderungen.
Erste Anzeichen zeigen sich meist beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern: Buchstaben erscheinen verzerrt, Linien wirken wellig, und die Bildmitte verliert an Schärfe.
Typische Symptome sind:
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verzerrte oder verschwommene Linien, vor allem beim Lesen
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Schwierigkeiten, Gesichter zu erkennen
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ein dunkler oder grauer Fleck im Zentrum des Sichtfeldes
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verminderte Farbwahrnehmung oder Kontraste
Diese Veränderungen können einseitig oder beidseitig auftreten. Weil die äußeren Bereiche des Sehens meist erhalten bleiben, fällt der Sehverlust in der Mitte besonders auf.
Zur Diagnose nutzt die Augenärztin oder der Augenarzt verschiedene Verfahren. Besonders wichtig ist der sogenannte Augenspiegel. Mit diesem Instrument lassen sich die Netzhaut und die Makula direkt betrachten.
Dabei können Ablagerungen, Blutungen oder Veränderungen der Gefäßstruktur sichtbar werden. Das sind typische Hinweise auf eine beginnende oder fortgeschrittene Makuladegeneration.
Zusätzliche Tests wie der Amsler-Gitter-Test helfen, zentrale Ausfälle frühzeitig zu erkennen. Dabei blickst Du auf ein Gitternetz. Wenn Linien fehlen oder verzerrt erscheinen, deutet das auf eine Veränderung in der Makula hin.
Je früher eine Makuladegeneration festgestellt wird, desto eher lassen sich Maßnahmen ergreifen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können dabei helfen, den Verlauf besser zu beobachten und individuell zu begleiten.
Augenvitamine im Fokus der Forschung
Eine der bekanntesten Untersuchungen in diesem Bereich ist die sogenannte AREDS-Studie. Eine großangelegte Untersuchung des US-amerikanischen National Eye Institute, das zum National Institute of Health (NIH) gehört.
AREDS steht für „Age-Related Eye Disease Study“. Ziel dieser Studie war es, herauszufinden, ob bestimmte Mikronährstoffe einen Einfluss auf den Verlauf der altersbedingten Makuladegeneration haben.
In der ersten Phase der Studie erhielten die Teilnehmenden über mehrere Jahre hinweg eine Kombination aus Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin, Zink und Kupfer.
Die Forschenden beobachteten, dass diese spezielle Zusammensetzung das Fortschreiten einer bereits bestehenden mittleren bis fortgeschrittenen Makuladegeneration verlangsamen konnte. Besonders interessant war dabei die Kombination der Vitamine mit Zink und Kupfer.
Diese beiden Mineralstoffe ergänzen sich funktionell, da Zink den normalen Stoffwechsel von Vitamin A unterstützt, während Kupfer einem möglichen Zinkmangel entgegenwirkt.
In einer späteren Untersuchung ersetzten die Wissenschaftler Beta-Carotin durch Lutein und Zeaxanthin. Grund dafür war, dass Beta-Carotin bei Rauchenden mit einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs in Verbindung gebracht wurde.
Lutein und Zeaxanthin gehören zu den sogenannten Carotinoiden und kommen natürlicherweise in der Netzhaut vor. Ihre Wirkung im Zusammenhang mit der Makula wurde intensiv erforscht, auch wenn es bisher keine offizielle Aussage zur gesundheitlichen Auswirkung gibt.
Vitamin A trägt zur Erhaltung der normalen Sehkraft bei und ist daher in vielen Präparaten enthalten, die speziell für die Augengesundheit entwickelt wurden. Ebenso kann Zink helfen, da es zur normalen Funktion des Immunsystems beiträgt und die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Das ist ein Prozess, der auch bei degenerativen Veränderungen eine Rolle spielen kann.
Diese Ergebnisse zeigen, wie sorgfältig die Wahl und Kombination einzelner Nährstoffe durchdacht sein sollte. Insbesondere dann, wenn bereits erste Veränderungen am Auge festgestellt wurden.
Was hilft wirklich bei Makuladegeneration?
Viele Präparate werben damit, die Sehkraft zu verbessern oder die Augen zu schützen. Doch nicht jede Aussage lässt sich wissenschaftlich belegen. Umso wichtiger ist es, auf belegbare Untersuchungen zu achten und Empfehlungen realistisch einzuordnen.
Aktuelle Erkenntnisse zeigen: Kein einzelner Wirkstoff kann die Erkrankung aufhalten oder rückgängig machen. Vielmehr rückt ein ganzheitlicher Ansatz in den Fokus. Dazu gehören bestimmte Mikronährstoffe, die Stoffwechselprozesse im Körper unterstützen, ebenso ein gesunder Lebensstil.
Vitamin A beispielsweise trägt zur Erhaltung der normalen Sehkraft bei. Auch Zink spielt eine Rolle, denn es schützt die Zellen vor oxidativem Stress.
Vitamin C unterstützt zusätzlich das Immunsystem: eine wichtige Grundlage für die allgemeine Gesundheit.
Entscheidend ist dabei nicht nur der Inhalt eines Präparats, sondern auch seine Qualität. Hochwertige Produkte liefern klar dosierte Nährstoffe, verzichten auf übertriebene Versprechen und orientieren sich an aktuellen wissenschaftlichen Standards.
Gleichzeitig bleibt wichtig: Nahrungsergänzung ersetzt keine medizinische Behandlung. Sie kann sinnvoll ergänzt werden, abhängig vom individuellen Bedarf.
Was wirklich hilft, unterscheidet sich von Person zu Person. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, eine ausgewogene Ernährung und ein bewusster Umgang mit Informationen bilden die Grundlage für gute Entscheidungen. Gerade bei einer sensiblen Erkrankung wie der Makuladegeneration.
Ernährung und Makuladegeneration: 6 Tipps für den Alltag
Eine bewusste Ernährung kann dazu beitragen, den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Zwar ersetzt kein Lebensmittel eine gezielte Therapie, doch bestimmte Inhaltsstoffe unterstützen Funktionen, die auch für die Netzhaut relevant sind.
- Gemüse in kräftigen Farben essen: Grünkohl, Spinat und Brokkoli liefern Lutein und Zeaxanthin – zwei Carotinoide, die natürlicherweise in der Makula vorkommen. Sie filtern energiereiches Licht und gehören zu den Farbpigmenten, die der Körper nicht selbst herstellen kann.
- Obst und Beeren integrieren: Zitrusfrüchte, Paprika oder Beeren sind reich an Vitamin C. Dieses Vitamin schützt die Zellen vor oxidativem Stress, einem Prozess, der bei degenerativen Veränderungen im Körper eine Rolle spielt.
- Nüsse und pflanzliche Öle verwenden: Mandeln, Haselnüsse und hochwertige Pflanzenöle wie Raps- oder Leinöl enthalten Vitamin E. Dieses fettlösliche Vitamin trägt zur Stabilisierung von Zellmembranen bei und unterstützt antioxidative Prozesse.
- Fettreichen Fisch einplanen: Makrele, Lachs oder Hering liefern Omega-3-Fettsäuren. Diese ungesättigten Fette sind Bausteine von Zellmembranen und in verschiedenen Geweben aktiv – auch im Auge.
- Zinkreiche Lebensmittel berücksichtigen: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte oder Rindfleisch enthalten Zink. Dieses Spurenelement unterstützt den Stoffwechsel von Vitamin A, trägt zur Erhaltung der normalen Sehkraft bei und schützt Zellen vor freien Radikalen.
- Den Lebensstil ganzheitlich gestalten: Nicht nur die Ernährung zählt. Auch regelmäßige Bewegung, Nichtrauchen und ein bewusster Umgang mit Stress fördern die allgemeine Gesundheit und damit auch Prozesse, die für das Auge wichtig sind.
Diese Tipps ersetzen keine medizinische Beratung, helfen aber dabei, die Ernährung zu gestalten. Wer sich ausgewogen versorgt, schafft eine gute Grundlage, auch für die Augengesundheit.

Was ist bei Nahrungsergänzungsmitteln zu beachten?
Wer überlegt, Nahrungsergänzungsmittel für die Augen zu verwenden, sollte genau hinsehen. Entscheidend ist nicht nur, was ein Produkt enthält, sondern auch, wie es hergestellt wurde.
Prüfsiegel und transparente Deklarationen helfen dabei, Qualität und Herkunft besser einzuordnen. Zertifizierungen wie ISO, GMP oder unabhängige Laboranalysen geben Hinweise darauf, ob bei der Produktion anerkannte Standards eingehalten wurden.
Im Bereich Nahrungsergänzungsmittel für Augen kursieren viele Produkte, die mit Augenbegriffen werben. Doch nicht alle basieren auf überprüften Zusammensetzungen.
Besonders bei der Auswahl von Augenvitaminen lohnt sich ein Blick auf Studien, die über längere Zeiträume durchgeführt wurden. Dabei geht es nicht um einzelne Substanzen, sondern um sinnvolle Kombinationen, die unter definierten Bedingungen erforscht wurden.
Wichtig ist auch, den Unterschied zwischen Ergänzung und Ersatz zu verstehen. Kein Präparat kann eine vollwertige Ernährung ersetzen. Vielmehr geht es darum, mögliche Versorgungslücken zu schließen, etwa bei erhöhtem Bedarf, einseitiger Ernährung oder im Alter. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für den gesamten Stoffwechsel, einschließlich der Prozesse, die auch die Augen betreffen.
Wer sich für ein Produkt entscheidet, sollte neben der Zusammensetzung auch auf die Dosierung achten.
Welches Nahrungsergänzungsmittel ist sinnvoll?
Mit den Weitblick Augenvitamine Kapseln bietet plantomol ein Nahrungsergänzungsmittel an, das ausgewählte Inhaltsstoffe kombiniert. Im Mittelpunkt stehen Lutein und Zeaxanthin: zwei Carotinoide, die in der Makula vorkommen, dem Bereich des Auges, der für das zentrale Sehen zuständig ist.
Eine Studie untersuchte, wie sich die Einnahme dieser Stoffe auf das sogenannte Makulapigment auswirkt.
Die Ergebnisse zeigten: Die Dichte des Pigments ließ sich durch die ergänzende Zufuhr erhöhen. Das Pigment selbst wirkt wie ein natürlicher Filter für energiereiches Licht. Forschende vermuten, dass diese Auswirkung eine Rolle beim Schutz lichtempfindlicher Zellen spielen könnte.
Die Wirkung von Lutein wird in diesem Zusammenhang vor allem wegen seiner antioxidativen Eigenschaften erforscht. Aussagen zur konkreten gesundheitlichen Wirkung beim Menschen sind daraus jedoch nicht abzuleiten.
Neben den Carotinoiden enthält das Produkt Beta-Carotin, eine pflanzliche Vorstufe von Vitamin A. Dieses Vitamin trägt zur Erhaltung der normalen Sehkraft bei. Ergänzend ist Vitamin B2 enthalten, das unter anderem den Energiestoffwechsel unterstützt.
Die Inhaltsstoffe stammen aus natürlichen Quellen, wie Studentenblumen- und Karottenextrakt. Auf Zusätze wie Konservierungsmittel oder künstliche Farbstoffe verzichtet das Produkt.
Das Produkt richtet sich an Menschen, die ihre tägliche Ernährung ergänzen möchten. Die Kapseln ersetzen keine ausgewogene Lebensmittelauswahl, können aber dazu beitragen, die tägliche Zufuhr bestimmter Nährstoffe sicherzustellen. Insbesondere dann, wenn der Bedarf erhöht ist oder einzelne Stoffe über die Ernährung schwer abzudecken sind.
Wenn Du Dich für weitere Forschung rund um das Thema interessierst: Erste Studien untersuchen auch mögliche Zusammenhänge zwischen Lutein und kognitiven Funktionen. Mehr dazu erfährst Du im Artikel „Lutein Gehirn“.
Fazit: Augenvitamine bei Makuladegeneration
Vitamine für Augen allein lösen kein Gesundheitsproblem, aber sie können ein sinnvoller Baustein sein, wenn Du Deine Augen gezielt unterstützen möchtest. Die aktuelle Studienlage zeigt interessante Zusammenhänge zwischen bestimmten Mikronährstoffen und Prozessen im Auge. Dabei geht es um Hinweise, die Forscher weiterverfolgen.
Eine zentrale Rolle spielt dabei Dein Lebensstil. Wer sich ausgewogen ernährt, regelmäßig bewegt und auf bekannte Risikofaktoren wie Rauchen verzichtet, schafft gute Voraussetzungen, auch für die Gesundheit der Augen. Nahrungsergänzungsmittel können helfen, Nährstofflücken zu schließen, ersetzen aber keine gesunde Lebensmittelauswahl.
Wenn Du wissen möchtest, ob Augenvitamine bei Makuladegeneration für Dich sinnvoll sind, empfehlen wir ein Gespräch mit Fachpersonen. Eine persönliche Beratung hilft dabei, den eigenen Bedarf besser einzuschätzen und gute Entscheidungen zu treffen. So bleibst Du gut informiert und kannst Deine Augen langfristig im Blick behalten.